Rupert Riedl

Morphologische Methode

Die Geschichte und Entwicklung der morphologischen Methode in Wien 1909 bis 2009

Kovalevsky
Kovalevsky

(Geschrieben von Dr. Barbara I M Schweder, Wien, Sommer 2008)

Morphologie Teil 1: Vor dem Sündenfall

Morphologie Teil 2: Die Vertreibung aus dem Paradies

Morphologie Teil 3: Fruechte_vom_Baum_der_Erkenntnis

Morphologie Teil 4: Brot zwischen Dornen und Disteln

Morphologie Teil 5: Fiat Lux

Morphologie Teil 6: Zu neuen Ufern

Hier soll die Geschichte einer Methode der Naturwissenschaften erzählt werden, die, wie keine andere, die Natur- und Geisteswissenschaften immer wieder gespalten aber letztlich auch wieder verbunden hat. Der Zeitgeist unterscheidet heute gerne die sogenannten „exakten“ Naturwissenschaften (e.g. Physik, Chemie), deren Methode messbare, daher „exakte“ Daten liefert und den Geisteswissenschaften (e.g. Philosophie, Geschichte), deren Methode hermeneutisch ist, das heißt auf  Interpretation von Begriffen und Wortinhalten beruht, weshalb die Ergebnisse nicht messbar, respektive quantifizierbar sind und daher als weniger exakt angesehen werden.

Die Morphologie ist eine naturwissenschaftlich-geisteswissenschaftliche Chimäre. Das heißt, sie produziert naturwissenschaftliche Erkenntnisse auf der Basis einer geisteswissenschaftlichen Methode, beruht sie doch auf dem Fachwissen, dem „geschulten Auge“ des Fachmanns, der Aufgrund seiner Erfahrung Zusammenhänge erkennt und evaluiert ohne messbare Ergebnisse vorweisen zu können. Es ist kein Zufall, dass die Morphologie gerade in der Biologie entwickelt wurde, befindet sich diese doch an der San Andreas Falte zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften, gerade dort wo die kontroversiellen Methoden aufeinander stoßen…